Alize Timmerman, Homöopathie im Alter

Alize Timmerman: Homöopathie im Alter

Teil 1: Alizes homöopathische Initiation und die Voraussetzungen eines erfolgreichen Homöo-pathen.

Mathias Berner:

Hallo und herzlich willkommen alle zusammen. Ich bin sehr glücklich, Alize, daß wir heute hier sind und daß wir dieses Projekt haben. Ich muß sagen, das ist ein Projekt, denn es ist ein großes Projekt. Und es geht darum, wie ist es, älter zu werden hier sind und daß wir dieses Projekt haben. Ich muss sagen, es ist ein Projekt, denn es ist ein großes Projekt und es geht darum, wie ist es älter zu werden, wie ist es, wenn der Körper altert und all diese Krankheiten, die wir entwickeln können, wie sie zu behandeln mit Homöopathie und was sind die psycho-logischen Hintergründe dazu, ein altes menschliches Wesen zu werden. Ich bin ganz neu-gierig, was wir hier besprechen und ich bin so glücklich, daß wir diesen Kurs anbieten können, denn wir haben so viele alte Menschen in Europa und wir sind auch jetzt nicht mehr im jüngsten Alter. Es ist ganz schön, daß du diese Initiation gibst, daß wir über diese Themen reden, über das Alter. Vielleicht kannst du sagen, Alize, warum hast du das hier angestoßen?

Alize Timmerman:

Ihr alle habt viele Erfahrungen mit eurer Großmutter, mit den Menschen, die über 80 sind und die Probleme haben, kämpfen und kämpfen. Ihr alle habt diese Erfahrung, daß ihr diese Menschen seht, die so viele Medikamente nehmen und wenn ihr ein bißchen tiefer schaut, dann seht ihr, daß, wenn diese alten Menschen diese Medikamente nutzen, etwas in ihrem Charakter verschwindet; etwas von ihrer Schönheit wird vermindert, geht weg, etwas von dem wahren Selbst geht weg. Und wenn ihr im Zug sitzt – jeder hat schon mal in einem Zug gesessen – und ihr sitzt mit ein paar älteren Frauen im Zug und dann kommt zum Beispiel das Hinfallen, jemand fällt auf dich drauf, etwas passiert im Zug und dann siehst du, wie viele Menschen Medikamente dabei haben, Aspirin, Paracetamol und noch viel mehr schwere Medikamente.

Sie haben mal gezählt in einem Zug, mindestens zehn unterdrückende Medikamente haben Menschen oft dabei und wenn ihr mal Teil von so etwas wart, jemand fällt hin und plötzlich kommen diese ganze Medikamente hervor, fallen heraus und dann habt ihr vielleicht auch schon in den Zeitungen gelesen, wie viele Medikamente gebraucht werden, benutzt werden und ihr seht es bei euren eigenen Familienmitgliedern, Mutter, Vater, vielleicht auch du selbst, daß du denkst, ja ich muß das den Rest meines Lebens nehmen, aber fühle mich gar nicht so gut damit.

Und da hatte ich eine wunderbare Erfahrung als ich in Afrika in den Städten arbeiten konnte. Ich traf eine Ärztin, ich habe Vorträge in Johannesburg gehalten, am Ende des Tages kam diese alte Frau zu mir und sagte: „Können wir reden?“ und ich sah diese ältere Frau, sie war 88 zu dieser Zeit, ich erinnere mich nicht mehr ganz an ihr Alter, denn sie sah schön aus, jung, dynamisch, ich wußte das Alte nicht, das sie hatte. Sie sagte, „Alize, können wir reden?“ und ich habe mit ihr gesessen, sie sagte, weißt du, ich behandle, ich bilde Leute in zehn Ländern in Homöopathie aus, und es ist nicht erlaubt, es ist mir nicht erlaubt, das zu tun, aber ich mache das im Geheimen und ich stelle auch meine eigenen Arzneien her, denn im Busch kann man oft keine homöopathischen Mittel finden, also stelle ich sie her. Das ist von der Gesellschaft der Homöopathen hier auch nicht erlaubt, deswegen möchte ich mit dir reden, ob du mich unterstützen würdest, mir helfen würdest und dann nahm sie mich mit in diese Länder, in diese Städte und wir unterrichteten junge Leute, die keinen Hintergrund hatten in der medizinischen Welt. Zehn Tage lang, maximal, lehrten wir sie, sie behandelten wiederum ihre Eltern, ihre Mütter, Väter, die Familienmitglieder, Nachbarn. Sie schrieben uns Briefe über diese Behandlungen in diesen Gemeinden, unglaubliche Resultate hatten sie.

Mathias Berner:

Also du bist mit dieser Mentorin, also mit der Älteren, in den Busch gegangen, in die Dörfer und du hast den Menschen dort beigebracht, wie sie ihre Eltern, wie sie die Älteren in den Gemeinden behandeln können.

Alize Timmerman:

Ja, und wir behandelten auch, wir zeigten, wie Behandlung aussieht, auch viele Kinder natürlich, also jeden, jeder der Behandlung brauchte. Dann machten wir Vorträge, wir hinter-ließen eine Lehre, denn wir mußten ja dann wieder gehen. Ich möchte, daß du verstehst, daß die wunderbaren Resultate, die sie hatten, mit diesen 35 Mitteln, Elfia und ich, also ihr Name ist Elfia, wir haben das angeschaut, wir haben miteinander geflüstert und haben gesagt, die sind besser als wir, die haben bessere Resultate als wir. Was? Na es war natürlich nur ein Witz, aber wir dachten das, und Elfia war so eine große Frau, sie sagte, „Alice, wir können ganz Afrika behandeln, Afrika könnte geheilt werden“. Sie hatte diese große Vision und hat mich mitgenommen in ihre Vision. Wie auch immer – sie hat dieses Buch herausgegeben: „Die Krankheit der Älteren“ (illnesses of the elderly).

Wir gaben dieses Buch weiter, gaben es den Menschen, die dort behandelten, ihre Familien behandelten. Sie benutzen dieses Buch und sie hatten so wunderbare Resultate.

Und dann, ich erinnere mich, ich erinnere mich an meine Großmutter. Meine Großmutter wurde 1878 geboren. Sie wurde geboren und während der Geburt verlor sie ihre Mutter. Meine Großmutter bekam 13 Kinder. Der Rest der Familie war unfruchtbar, ihre Brüder und Schwestern, sie war die Einzige. Und dann hatte sie diese große Farm in den Niederlanden. Eine lange Geschichte, ich werde die nicht in der ganzen Fülle erzählen, aber im Alter von 18 Jahren begann sie, ihr eigenes Gemüse anzubauen und jeder hat sie ausgelacht und hat Witze darüber gemacht, denn niemand hat das gemacht. Sie haben alle nur Kohl und Kartoffeln angebaut und sie fing an mit Tomaten, Gurken usw..

Mein Vater sagte mir, sie war eine sehr gesunde Person. Und dann während des Krieges brannten sie ihre ganze Farm, ihren Bauernhof, nieder. Sie sagte den Menschen damals, das ist kein Problem, denn wir haben niemanden verloren. Das war bereits sehr beeindruckend, denn es ist durch die ganzen Dörfer gegangen, wir haben niemanden verloren, wir haben kein Problem. Das bedeutete für mich, meine Großmutter hat bereits in Lebenskraft gedacht, denn ihre Aussage ist herumgegangen im Norden der Niederlande. Dann war da in ihr eine weitere bemerkenswerte Sache. Menschen kamen von weit her zu ihr gelaufen und sie sagte ihnen, was sie anbauen sollen auf ihrem Land. Das war eine weitere große Geschichte. Sie sagte ihnen, das und das mußt du anbauen und dann, wenn das gut geht, wirst du keinen Hunger haben, wenn du das machst. Sie wurde deswegen eine große Gestalt. Dann eines Tages, als sie gerade 13 Kinder hatte, kam sie nach Hause und sagte, „ich höre auf mit diesem ganzen Bauernhof“. Sie hatten Pferde und Kühe und sie bauten auch Tulpen an, das tun sie öfter im Norden der Niederlande. „Ich höre auf mit der ganzen Farm, mit diesem Bauernhof, und ich werde studieren. Mein Vater sagte mir, was glaubst du denn, was sie studieren wollte und ich sagte, ich habe keine Ahnung. Und sie wollte Homöopathie studieren, sie wurde eine Homöopathin. Um jetzt mal auf unser Thema zurückzukommen, zu dieser Zeit hatte jeder 35 Mittel zu Hause, jeder behandelte die eigene Familie selbst. Das war absolut normal, es gab zwei Bibeln, die zweite Bibel war die Bibel der Homöopathie, das Organon von Samuel Hahnemann oder es gab da noch ein bestimmtes Buch, ein bestimmte Schrift, von Kurt Vorhofer, dem bekannten Autor. Damals sagte unser Premierminister, also der Premierminister der Niederlande, die zweite Bibel ist die Bibel der Homöopathie, das war ganz allgemein bekannt. Wie auch immer, sie behandelten sich selbst ausgiebig. Das hat mir Elfia gezeigt, sie sagte, Homöopathie kann nur dann wachsen, wenn Menschen die Selbstheilung selbst in die Hand nehmen. Dafür gibt es keine offiziellen Institute, das gilt nicht als wahr. Sie war auch überzeugt, daß das die Homöopathie runtergebracht hat. „Wir müssen die Homöopathie den Menschen zurückgeben“, hat sie gesagt. Als ich meine Mutter mit Elfia – sie wurde 94, behandelt nur mit Homöopathie – zusammenbrachte, meine Eltern wurden 100, nur behandelt mit Homöopathie, gab sie dann diesen Kurs für die Ältesten und schrieb dieses Buch darüber. Ich sah die Vorteile davon und dachte, es ist wirklich die Vision von Elfia gewesen, die Homöopathie den Menschen zurückzubringen. Sie hatte zwei große Bücher von Geschichten niedergeschrieben über Menschen, die sich selbst behandelt hatten. Zwei große Bücher, jeder hat seine Fälle niedergeschrieben, hat sie eingeschickt und es wurde in den zwei Büchern gesammelt. Und so wuchs die Homöopathie. Durch die Selbstheilung, durch das Heilen der Familie in Grasso Luna in Südafrika, das war 1920, als es dann auch in den Niederlanden so wuchs, da waren es zwei Menschen, die meine Augen geöffnet haben. Der Punkt ist der, wenn du beginnst Nux Vomica (Gewöhnliche Brechnuss) zu benutzen zu Hause, kannst du bereits so viel tun, so viel. Nux Vomica ist ein Mittel für Menschen, die Medikamente benutzen, Drogen, Schlafmittel, Alkohol und Medikamente gebrauchen. Wenn man diese Drogen benutzt, dann wirst du überempfindlich. Du wirst reizbar. Es öffnet Gefäße in dir, so daß du schlecht gelaunt und beleidigt wirst. Du wirst mehr zu dieser Pflanze, der überempfindlichen Pflanze. Du wirst irritiert, schnippisch. Du beginnst mehr zu fühlen, denn der Schutz von dir wird weggenommen. Dein Schutz wird weggenommen und ich sag dir, nur mal als Beispiel, wenn du nur Nux Vomica zu Hause hast, du, deine Mutter, dein Vater, die Alten, die Medikamente benutzen, werden einfach glücklichere und nettere Menschen. Also wenn jemand Medikamente hat, dann würdest du sagen, dann fängt man mal mit Nux Vomica an, so daß Menschen wieder zu ihren wirklichen Sinnen zurückfinden, nicht dieses über-empfindliche, sondern wieder zu innerer Stärke und dem Gefühl ihrer selbst.

Mathias Berner:

Arbeitest du mit unterschiedlichen Potenzen in diesen Fällen? Wenn du sagst, wenn man damit beginnt, wenn jemand damit beginnen möchte. Ich meine, es gibt so viele Potenzen.

Alize Timmerman:

Nein, unser Kurs hat einen Fokus. Unser Kurs fokussiert sich auf das, was ich gesehen habe in Afrika. Wir halten es ganz einfach. Dann entwickelt sich, daß dein Herz entscheidet, welche Wahl du treffen möchtest. Das habe ich in Afrika gesehen. Wir sind in die Dörfer gegangen, wir sind zu den Dorfvorstehern gegangen und dort haben wir gefragt, wer ein gutes Herz hat, wer ein Herz für die kranken Menschen hat, wer möchte helfen. Diese Menschen werden wir lehren. Und sie kamen mit drei, vier Leuten zurück aus jedem Dorf. Und ich sage euch, das sind Gemeinden, die kann man nicht mit dem Auto erreichen oder so, denn sie sind im Busch, wie wir schon gesagt haben. Wir gaben ihnen ein paar Mittel und wir erklärten ihnen, welche Potenzen wozu gebraucht werden können. Das bedeutet, wir haben mit C30 und C200 gearbeitet, hauptsächlich mit C30. Und unser Kurs hier fokussiert sich auch darauf. Wir behandeln so viele Menschen wie möglich. Die Distanz zwischen dem Homöopathen und den normalen Menschen in unseren Ländern ist einfach zu groß.

Elfia lehrte mich. Sie sagte mir, du gibst ihnen allen eine Gruppe von Mitteln, eine Anzahl von Arzneien. Und das Wichtige ist, wenn dir etwas passiert, z.B. eine Verletzung, dann muß man ja sofort behandeln. Die Person kann nicht zu dir kommen, eine Konsultation zu verein-baren, der Schritt ist zu groß. Sie sollten sofort Mittel nehmen können und oft, sehr oft geht das dann sehr gut. Und wenn es nicht gut geht, dann rufen sie dich an und sagen, bitte, du mußt uns helfen. So ist es in Afrika gelaufen. Und ich sag das nochmal, wir waren sozusagen vom Beginn der Behandlung an so beeindruckt, weil die die Arzneien nah genug sind, um reagieren zu können, nah genug, um etwas zu bewirken. Wir nennen es das Nahspezifische. Und wenn sie dann ein ganz spezielles Mittel nicht da haben, dann müssen sie natürlich zu uns kommen. Das Vertrauen dieser Menschen in Afrika zu diesen Mitteln war natürlich, und das wurde stimuliert von uns. Vertrauen, daß diese kleinen Globuli dir helfen. Das Vertrauen auf deine Mittel und auf deine Heilung. Der Kurs beinhaltet also auch, daß du das Vertrauen entwickelst. Also das bedeutet auch das Vertrauen auf die Behandlung.

Mathias Berner:

Ich denke, das ist auch Teil der Materia Medica. Also du erklärst exakt welche Mittel für welches Thema, bei welchem Problem, gut arbeiten. Ist es so? Und dann bekommt man das Vertrauen mit.

Alize Timmerman:

Du machst das schon wieder zu groß. Es ist Vertrauen, das Vertrauen, daß es da eine Pflanze gibt. Wenn wir diese Pflanze potenzieren, so daß die heilende Kraft hervorkommt und dann das Vertrauen, daß Gott oder das Universum die Arbeit macht mit dem anderen Menschen. Und dann braucht es, daß jeder darauf vertraut, daß es ein unglaubliches Geschenk ist, mit dem wir hier arbeiten. In Afrika sah ich Menschen, die vertrauten dem. Siehst du, in unserem Kurs werden wir mit dem Wissen arbeiten, mit den Kenntnissen und wir arbeiten mit dem Vertrauen des Herzens. Wenn du C200 statt einer C30 gibst, dann mußt du dem vertrauen, daß du weißt, du machst das Richtige. Es ist so wichtig, daß wir Vertrauen gewinnen zu der Behandlung und zur Homöopathie und zu dem, was wir machen und zu unserer Intuition. Richtig? Ja, und der Punkt ist der. Wenn du mir folgst, wenn du uns folgst, was wir in diesem Vertrauen gesehen haben und wenn du das in dein Herz aufnimmst und wir hatten wirklich 90% gute Resultate in wirklich schweren Fällen.

Mathias Berner:

Das ist so interessant, denn du hast mir das einmal gesagt, als wir begannen miteinander zu arbeiten. Matthias hast du gesagt, wir müssen das wirklich machen, denn diese Resultate von mehr als 90%, das ist so erstaunlich. Wir müssen das machen, wir müssen das rausgeben an alle, an die Leute und ich bin so glücklich, daß wir das jetzt machen, daß du dieses Wissen an uns vermittelst.

Alize Timmerman:

Der Punkt ist der. Ich habe entschieden und ich sage das auch im Kurs, in unserem Kurs, daß ich nur die Mittel gebe, mit denen wir 90% positive Resultate hatten. Ich spreche nicht über neue Mittel oder darüber, wo man einen schönen Fall hat, nicht mal bei vier wunderbaren Fällen, nein, darüber rede ich nicht. Ich gebe sehr viel Information, die du vielleicht schon kennst, aber ich gebe nur das, was wir gesehen haben, wo wir hunderte von guten Fällen hatten. Das bedeutet, unser Wissen, unsere Kenntnisse basieren auf dem wirklich klassi-schen Wissen, das heißt Wissen aus Indien, von Hahnemann und all diesen Lehrern. Die alten Lehrer sind eingeschlossen in unseren Behandlungen, in unseren Verschreibungen, in unseren Mitteln. Wir haben auch nur die Lehrer herangezogen, die Hunderte und Hunderte von Fällen hatten mit diesen Mitteln. Ich habe also das Ganze ein bißchen begrenzt. Es geht hier nicht darum, moderne oder neue Homöopathie zu praktizieren. Das ist einfach nur Homöopathie, die bei diesen 95 Prozent der Fälle gewirkt hat.

Mathias Berner:

Das ist wirklich gut. Das ist wirklich etwas, wo man die Hand drauf legen kann. Wir können beginnen, das zu benutzen, können das selber erfahren, können darüber lernen, wo und wann sollen wir es gebrauchen.

Alize Timmerman:

Ja, und dann das andere, das ich sagen möchte, das ich jetzt schon nennen möchte. Der Punkt ist der. Wir sollten nicht nur Homöopathie benutzen, wenn da ein Problem ist, wenn ein schweres Problem aufkommt zum Beispiel bei Verletzungen. Und zwar sofort. Der Punkt ist der, die Kraft der Homöopathie liegt in der Vorsorge. Zum Beispiel entwickelt sich bei vielen Alzheimer. Das kommt daher, daß wir allopathische Medikamente überstrapaziert haben oder zu viel Alkohol getrunken haben. Siehst du? Wenn du in deiner Behandlung Homöopathie frühzeitig nutzt als Schutz gegen das Entwickeln schwerwiegender Probleme, denn wenn die Krankheit mal richtig im Körper steckt, dann ist es viel schwieriger, das zu heilen.

Mathias Berner:

Ist das auch, ich meine, sehr oft ist Alzheimer ja eine Wirkung, wenn du ein unterdrücktes Trauma hast im System? Arbeitest du auch damit? Folgst du auch diesen Hinweisen?

Alize Timmerman:

Ja. Ich beginne jeden Vortrag eigentlich damit, dass der Gebrauch von Homöopathie etwas sein sollte, was man im Haus hat und was man einfach gebrauchen und nutzen sollte.

Mathias Berner:

Du arbeitest auf verschiedenen Ebenen, mentaler Ebene, physischer Ebene. Ist das so?

Alize Timmerman:

Natürlich, was ist all das zusammen? Aber ich würde das nicht so betonen. Ich würde sagen, ich arbeite ein bißchen mehr auf der physischen Ebene.

Mathias Berner:

Ich weiß, daß du auch auf psychologischer Ebene sehr intensiv arbeitest. Also hier ist jetzt das Ganze auf allen Ebenen. Und vor allem gerade auf dem physischen, auf dem physischen Ausdruck.

Alize Timmerman:

Ja. Ich mache diesen Kurs aus meiner Empfindung heraus, daß ich sehr beeindruckt bin von der grundlegenden Homöopathie in Afrika. Und der Punkt ist der, meine Großmutter, über die ich gerade geredet habe, hat enorme Traumata erlebt. Sie hat die Mutter verloren in der Geburt. Sie ist durch den ersten Weltkrieg gegangen, den zweiten Weltkrieg. Sie hat alles verloren ein paar Mal. Und sie nutzte Homöopathie ihr ganzes Leben lang und sie war am Ende eine glückliche Person. Und das ist so wichtig. Kannst du das glauben? 13 Kinder, ein großer Bauernhof, alles verlieren, in die Homöopathie gehen und gesund bleiben und sagen, daß alles niedergebrannt wurde, weil sie wurden damals beschuldigt, daß sie Stämme auf die Eisenbahnschienen gelegt hatten und die Züge konnten dort nicht mehr fahren. Sie wurden also beschuldigt, daß sie die Züge zum Entgleisen brachten. Und als abschreckendes Beispiel wurde dann alles niedergebrannt. Kannst du dir vorstellen, daß jemand sagt, das ist kein Problem, wir haben niemanden verloren. Das muß man mal im Herzen gehen lassen. Das ist ein homöopathischer Ausdruck. Niemand kann deine vitale Lebenskraft berühren durch die materielle Welt. Das ist sehr, sehr weise, oder?

Teil 2: Die 3-Minuten-Anamnese mit 95% Erfolgsrate – Selbstfürsorge: Wieder jung werden im hohen Alter mit Homöopathie

Mathias Berner:

Aber das ist auch Homöopathie, das ist die potenzierte Form. Also Du hast über zwei Punkte geredet, das ist die Familie, die Geschichte, auch die Stärke, was du dort mitgenommen hast. Und das andere ist, daß du eine große Inspiration in Afrika erfahren hast. Und jetzt wendest du die Kenntnisse an, die du genetisch in dir selbst trägst, durch deine Lehrer in Afrika und deine Familie. Du bringst die Resultate jetzt hervor und gibst sie uns.

Alize Timmerman:

Ja, und ich habe auch Elfia versprochen, daß ich das tun werde. Ich habe es ihr versprochen. Heißt, sie lehrte mich, daß die nahe-ähnlichen Mittel Wunderbares leisten. Und wenn wir zum Beispiel der Empfindungsmethode folgen und ein sehr präzises Mittel für eine Person finden, das gibt natürlich wunderbare Resultate, indem wir das untersucht haben. Hier machen wir drei Minuten-Konsultationen. Wie Banaji. 95 Prozent gute Resultate. Das ist wirklich erstaunlich. Du hast hier diese Kurzanamnese von ein paar Minuten und 95 Prozent gute Resultate. Also ich sag mal „wow“. In Afrika kommen die Leute niemals zurück, um dir zu sagen, ob es gut oder schlecht funktioniert, ob es gut gelaufen ist. Der Afrikaner oder die Afri-kanerin schickt dir den Onkel, die Tochter und sie sagen, bei mir ist es eigentlich so weit gut, dann darfst du jetzt gehen. Das ist tatsächlich eine ganz andere Art und Weise. Es ist nicht so individuell. Es ist vielmehr familienartig, wie in einem Stamm. Siehst du? Man hört also von den Menschen, denen es damit gut gegangen ist, aber du siehst sie nicht mehr. Das bedeu-tet, jetzt sind die anderen dran. Das andere ist, daß wir in so vielen Schulen Kinder in großen Gruppen behandelt haben. Wir gaben ihnen Mittel und dann haben wir sie angerufen. Also wir sind in die Schulen gegangen, haben 300 oder 400 Kinder dort gemeinsam in den Gemein-den behandelt. Und dann nach drei Jahren riefen sie uns an und haben gesagt, ihr braucht nicht mehr zu kommen, alle unsere Kinder sind gesund. Oh mein Gott. Tuberkulose, AIDS, das sind die Dinge, worüber wir hier reden. Und wir nahmen 40 Minuten für jede Klasse, für alle Kinder. Das sah ich mit eigenen Augen. Mit dem Nahen, dem Ähnlichen sein. Das bedeutet, man gibt ein Mittel für die ganze Gruppe und diese Gruppe oder dieses Mittel paßt zu 80 Prozent für die Menschen hier oder man behandelt epidemisch. Viele Krankheiten sind kollektiv, sind epidemisch. Der Punkt ist, wir können mit Homöopathie so vieles heilen. Selbst mit dem nahen Mittel, nicht dem wirklichen Similimum. Elfia zeigte mir das Vertrauen, das zu tun, Vertrauen! Und die Leute, denen wir das beibrachten, entwickelten in ihrem Herzen auch dieses Vertrauen. Das ist einer der Schlüssel zur Heilung, den Globuli vertrauen. In den Niederlanden hatten sie billige blaue Infektionen. Was ist die Krankheit? Blaukrankheit. All die Schafe in den Niederlanden haben diese Krankheit und alle Schafe starben an dieser Krank-heit. Gruppen von Homöopathen, also Anfänger der Homöopathie, behandelten ihre Schafe. Und dann konnten die Praktizierenden, die mit diesen Tieren arbeiteten, 80 Prozent retten, 80 Prozent starben nicht mehr. Mit ein paar Mitteln wie Arsenicum, Sulfur, diesen Mitteln. Ich meine, das ist das gleiche wie in Afrika. Das findet statt bei den Tieren hier in Holland. Das ist das, was wir tun können. Und das ist kraftvoll.

Mathias Berner:

Es ist also etwas, das wir wieder erlernen müssen oder wo wir wieder hinfinden müssen: in dieses Vertrauen. Ich frage gerade mal, also wie anwenden, was du erfahren hast in Afrika, wie das hier anwenden in unserer Kultur. In jeder Weise. Das Gute bei den Älteren ist, daß sie hilfloser werden. Und umso hilfloser sie werden, umso mehr gehen sie ins Vertrauen. Sonst würden sie ja diese ganzen Pillen gar nicht erst zu sich nehmen. Sie vertrauen also der Ansage. Wenn sie mehr Vertrauen in die Homöopathie gewinnen, dann können sie auch sehr viel Vertrauen darauf, daß es ihnen besser geht. Außerdem geht es sehr schnell bei den älteren Menschen. Denn sie fühlen sich meist sofort besser.

Alize Timmerman:

Ja. Aber wir müssen lernen, daß sie alle vier Wochen zu einer Konsultation kommen könnten. Du musst es ein bißchen tiefer machen, ein bißchen niederer machen, ein bißchen boden-ständiger. Man muß es für sie einfach machen. Siehst du? Was du machst, ist, du gibst ihnen eine Gruppe von Mitteln in die Hand und sagst, wir beginnen mal mit dem und dann rufst du uns an und dann sehen wir, was wir weiterhin tun. Es nicht so schwierig machen, daß die Menschen zu uns kommen müssen und Wege auf sich nehmen, solche Dinge. Wenn wir Vorträge halten, wie hier in unserem Kurs, da sind sehr viele unserer Lieben, die gerne ein bißchen frei arbeiten wollen, kostenfrei, die es lieben, das zu machen. Es ist auch für diese Gruppe, die gerne in das Haus älterer Menschen gehen und sie einfach behandeln. Das sollte einfacher werden so im Ganzen, wie es meine Großmutter gemacht hat in den Zwanzi-gern.

Mathias Berner:

Es einfache gestalten und wir bekommen dann sehr viel, wie man die Älteren behandelt und wir werden ja auch gerade älter. Wir können also lernen, uns selbst zu behandeln, unsere Freunde. Das ist ja schon was.

Alize Timmerman:

Ja und der weitere Punkt ist der, wenn wir die potenzierte Form einer Substanz benutzen, nicht die rohe Materie. Da ist eine Lehre in diesem Arzneimittel. Die Älteren sind in einem spirituellen Prozess, gehen auf den Tod zu und tun, gehen diesen Weg am Ende des Lebens, der ein wunderschöner Pfad ist. Wenn sie das mit der Pflanzenwelt machen, durch das, also bedeutet, wenn du in das Herz gehst und dich behandelst oder mit der Hilfe deiner Tochter behandelst, dann gehst du den Pfad der Liebe für dich selbst. Bedeutet, du machst das nicht, du unterdrückst deinen Ärgern nicht, du unterdrückst deine Reizbarkeit nicht, du unterdrückst nicht dein Wunderbares, deinen Tempel, sondern du lässt ihn weiter funktionieren bis zum Ende des Lebens. Das ist das Bedeutung. Du gehst in die Akzeptanz deines Körpers. Auch das Wort „alt“ ist vielleicht nicht so schön für dich, denn mit unseren Mitteln, ich kann dir sagen, du beginnst dich jung zu fühlen. Du beginnst dich mit deiner Jugend zu verbinden und du fühlst diese innere Jugend in dir. Du fühlst, du schaust auf die Welt mit anderen Augen. Diese anderen Augen, diese andere Ansicht der Probleme, das andere Anschauen der Dinge läßt dich dich fühlen, denn du entwickelst eine neue Vision auf dich selbst. Bedeutet, du beginnst dich zu fühlen, du fühlst das Licht in deinem Körper, denn du unterdrückst dieses Licht in dir nicht. Ich gebe dir mal ein Beispiel. Ich hatte da eine Frau, eine ältere Frau, die hatte vier Kinder bekommen, aber ihre vier Kinder sind mit einem Kaiserschnitt auf die Welt gekommen. Sie hatte diese vier Kinder, hatte immer das Gefühl, daß es so falsch war, daß sie diesen Kaiserschnitt haben mußte. Sie ist 83 und ich gab ihr ein Mittel und sie begann zu fühlen, daß sie den Geburtsprozeß von ihren Kindern wiedererlebte. Sie erlebte ihn wieder, aber jetzt in natürlicher Weise. Sie sitzt auf dem Boden und sagt mir, daß sie diese Wehen durchläuft und sie gibt sich dorthin, sie verbindet sich damit. Sie sagte, Alize, jetzt habe ich die Geburt integriert in mein Leben und jetzt bin ich eine neue Person. Oh „wow“, schön. Das ist Homöopathie, das sind unsere Mittel, denn mit Drogen trennst du dich von deiner Vergangenheit. Mit Homöopathie verbindest du dich wieder mit deiner Vergangenheit und das ist so wichtig, was du sagst.

Mathias Berner

Bitte sag das nochmal, daß wir das alle wirklich verstehen.

Alize Timmerman:

Also wir denken, daß Homöopathie das Beste ist, um wieder jung zu werden. Das ist der beste Jungbrunnen, den wir haben. Mittel wie LacHumanum bringen dich wieder in Verbin-dung mit deiner Jugend und das ist eins der besten Mittel gegen Alzheimer. Bedeutet, es läßt dich deine Geschichte wiedersehen und bringt die wieder zurück in die neue Vision deiner selbst, im Alter von 81. Du verbindest dich wieder, aber dann siehst du deine Geschichte in anderer Weise. Es heilt diese Geschichte wie bei dieser Frau, daß sie immer das Gefühl hatte, schuldig zu sein, sich miserabel zu fühlen, daß sie all diese Kaiserschnitte machen mußte. Jetzt verbindet sie sich wieder mit ihrem ganzen Körper und erlebt die Geburt wieder. Das ist die Kraft meines Kurses. Bedeutet, du kannst das auch in Prävention machen. Heißt, wenn du eine traumatische Erfahrung hast und ich gebe hier 40, 50 Mittel, ich bin mir sicher, du wirst finden, das da möchte ich nehmen, weil das lebt noch in schwieriger Weise in mei-nem Körper und es nimmt auch Energie von mir. Du wirst diese Dinge finden.

Wir machen das, die Homöopathie, die Bäume, die Pflanzen, die Weisheit dieser Pflanzen gibt uns die Möglichkeit, uns mit unserer Weisheit in gesunder Weise zu verbinden und das läßt dich jung fühlen. Meine liebe Elfia, sie sah jung aus, als sie gestorben ist. Meine Mutter, sie sah jung aus, als sie gestorben ist. Meine Großmutter sah jung aus, als sie gestorben ist.

Mathias Berner

„Wow“, das ist wunderschön. Das ist so wichtig. Das ist die psychologische Ebene, in der wir sind. Das ist die spirituelle Ebene und wir lernen, daß es ganz normal ist, daß es natürlich ist. Es ist tatsächlich ganz natürlich. Wir kommen in unsere Natur zurück, in unsere Wahrheit, in unsere Lebendigkeit. Wir haben diese Idee, daß wir alt seien, so oder so wären. Das ist einfach nicht wahr. Das ist einfach nur das, was uns irgendwie beigebracht wurde. Aber wenn wir jetzt diese Lebendigkeit wieder sehen, dieses Lebhafte, das ist das, wo wir wieder sein wollen und da kommen wir mit dem Kurs hin, so daß wir glücklich sterben, glücklich leben, glücklich sterben.

Alize Timmerman:

Wenn wir diese ganzen unterdrückenden Medikamente nicht benutzen, dann sind wir eigent-lich bereits in Verbindung mit unserem wahren Selbst, mit dem nicht unterdrückten Selbst. Die wahre Quelle, mit der wir verbunden sind, verbunden mit der wahren Quelle, bedeutet immer die Energie von Akzeptanz zu bekommen, geschenkt zu bekommen. Das ist es. Das bedeutet, vielleicht kannst du ein Bein nicht gebrauchen, vielleicht kannst du manche Dinge nicht tun, aber das ist der Weg. Und dann lassen dich diese Mittel in der potenzierten Form deinen Weg gehen, in Liebe mit dir selbst und in Liebe mit deiner Umgebung.

Mathias Berner:

Alize, was sind die fünf wichtigsten Mittel, die du zu geben vorschlagen würdest bei Men-schen jetzt direkt, um wieder mit sich in Verbindung zu kommen, aus dieser Dummheit der Chemikalien herauszukommen, die wir vielleicht genommen haben. Wir sehen die Depres-sion, wir sehen diese Hilflosigkeit, wir sehen manchmal dieses Mentale, in wirklich schlimmen Situationen zu sein, vor allem in Altersheimen. Was wären die fünf wichtigsten Mittel, die dir jetzt in den Sinn kommen würden und wo du sagen würdest, die sind essentiell jetzt direkt, so daß Menschen zumindest wieder beginnen, sich mit ihrer Quelle und ihrem wirklichen inneren Selbst zu verbinden. Denn ich fühle, das ist so wichtig, so inspirierend, was du hier sagst. Auch für mich jetzt zum Beispiel in meinem Alter. Es ist doch so wichtig, daß wir wirklich in dieser Verbindung bleiben oder sie wiederfinden. Nenn’ mir ein paar Mittel, die fünf wichtigsten Mittel, die bei älteren Menschen angeraten werden, um wieder zu sich zu kommen, zu ihrem wahren Selbst.

Teil 3: Der Weg vom Vergessen, Hass und Schmerz zurück zur Liebe – Ein Fallbeispiel eines älteren Ehepaares

Alize Timmerman:

Also ich gebe euch ein paar wunderschöne Einblicke von der kleinen Familie meiner Freun-din, die in großem Ärger war, soll heißen, die Mutter meiner Freundin wurde sehr schwierig, hat Vergeßlichkeit und Alzheimer entwickelt und weigerte sich, dort hinzuschauen, weigerte sich, diese Diagnose zu akzeptieren, und so wurde sie aggressiv. Wenn die Kinder sie be-suchten, dann sagte sie, „seid ihr verrückt, ich kenne euch nicht, ich will euch nie wieder sehen, ich hasse euch“. Und wenn sie ihr Essen hinstellten, dann hat sie ihnen das Essen ins Gesicht geworfen. Das war die Mutter und ich kann dir sagen, die Mutter hatte drei Töchter, drei wirklich wunderbare Töchter, friedlich, gut zu ihr, einfach okay, einfach okay, nicht krank. Und der Vater hatte dann Herzbeschwerden und wurde deswegen behandelt. Der Vater wurde sehr, sehr depressiv, als er diese Medikamente nahm. Er endete in einem Altersheim und um ihn mußte sich gekümmert werden Tag und Nacht. Dann gaben sie ihm sehr viel Herzmedikamente, auch sehr viel psychiatrische Medikamente wie Haloperidol. Könnt ihr euch vorstellen, all die Herzmedikamente, die es gibt, wurden ihm gegeben. Alle drei, vier Tage hatte er eine Panikattacke, dachte, daß er sterben würde und sie brachten ihn in die Intensivstation, und dort war er mindestens zwanzigmal. Der Tochter, die Homöopathie kannte, wurde in dem Gesundheits-System nicht erlaubt, ihn zu behandeln. Die Mutter lebte getrennt von ihrem Mann, lief auf der Straße herum und wußte nicht mehr, wie sie nach Hause kommen sollte. Sich um diese Eltern zu kümmern, war wirklich ein großer Aufstand. Die Mutter war so aggressiv und auch grausam, grausam zu ihren Kindern, die sich um sie kümmerten. Wirklich grausam. Also eines Tages fanden die Kinder einen Bauernhof, wo die Eltern gemeinsam leben konnten, in einem Raum oder zwei Räumen auf diesem Bauernhof. Es gab wunderbare Pflege. Die Mutter verweigerte natürlich all die homöopathischen Mittel, weil sie dachte, daß ihre Kinder komplett verrückt sind und all das. Die Mutter sagte, „nein, ich werde nicht mit deinem Vater in diesem Haus leben, denn ich hasse ihn, ich werde nicht mit ihm zusammenleben, ich bin gesund, ich lebe alleine und ich werde mich um mich kümmern“. Ihr kennt diese Geschichten, die Polizei mußte sie nach Hause bringen, viele Male. Der Vater war ganz oft in der Intensivstation, der Vater lag im Bett, weinte den ganzen Tag, 24 Stunden am Tag weinte er, vermißte seine Frau, war komplett depressiv, wollte sterben. Das ging so sechs, sieben Jahre lang. Sie hat ihrem Vater insgeheim Mittel gegeben, aber die agierten nicht so gut. Die Mutter verweigerte das und war in kompletter Verstörung. Eines Tages haben sie beide zusammen zu diesem Bauernhof gebracht, wo man sich um sie

kümmern konnte, 24 Stunden. Ja, es war wie ein Altersheim, ja und meine Freundin kam dorthin und sie sagte, „kann ich meine Eltern mit Homöopathie behandeln?“ Die Leute dort sagten, „du kannst machen, was immer du möchtest“. „Kann ich sie auch von der Medizin absetzen?“ „Ja, du kannst das machen, wenn du möchtest“. Also machte sie das. Wie auch immer, die Mutter war natürlich ein richtiger Anacadium-Fall. Nach außen hin den Engel spielen und die grausame Mutter gegenüber ihren eigenen Kindern sein. Anarcadium (Malakkanussbaum) ist das Hauptmittel für diese zwei Seiten, aber es ist auch das Hauptmittel für die alten Menschen, die vergessen bekommen. Nummer eins, Anarcardium. Anacardium? Anacardium. Okay, Anacardium, das werde ich mal aufschreiben. Und dann der Vater. Sie haßte ihren Ehemann und sagte, nein, ich werde nicht mit ihm in einem Raum leben. Der Vater bekam dann Aurum. Er war ein Geschäftsmann und hatte die Herzbeschwerden. Er bekam Aurum. Und als sie mit den Medikamenten aufhörten, begannen sie, sich wieder zu lieben.

Mathias Berner:

Als sie begannen, die Einnahme der chemischen Medizin zu beenden?

Alize Timmerman:

Ja, sie begannen, sich wieder zu lieben. Der Vater liebte die Mutter. Auch die Mutter begann wieder, den Vater zu lieben. Und sie konnten in diesem Heim sein, wirklich ganz sie selbst sein. Die Anacardium-Mutter war am fluchen und brüllen und wieder fluchen und dann bekam sie Anacardium. Und sie hörte damit auf. Dann der Vater. Er bekam Aurum.

Mathias Berner:

Aurum ist sehr stark, ja, bekam ich auch schon.

Alize Timmerman:

Und er kam in Frieden und sie kamen in Frieden miteinander, begannen sich zu lieben. Und dann gab sie beiden Eltern Oxytocin. Und sie fingen an, sich ineinander zu verlieben – noch einmal.

Mathias Berner:

Das ist schön, so süß.

Alize Timmerman:

Sie begannen, sich daran zu erinnern, wie sie einander liebten. Das war ja lange nicht da gewesen, 20 Jahre lang nicht.

Das ist die Möglichkeit, die in der Homöopathie liegt. Bedeutet, dann als diese Eltern wieder in dieser Stabilität und in der Harmonie waren miteinander. Was denkst du? Was haben sie ihren Kindern gegeben, wenn sie sterben?

Sie geben diese Vitalität. Sie geben die Vitalität dieser Liebe, dieser Fürsorge. Nach dem Leben geben sie das an dich weiter, an die Tochter, an den Sohn, an die Familie, an die Umstände. Bedeutet, Homöopathie ist ein wirklich spiritueller Prozeß. Und diese Arzneien, basierend auf den physischen Symptomen, in Verbindung mit dem mentalen Zustand. Anarcadium Nummer eins für Vergeßlichkeit.

Du weißt bereits, dass Aurum ein großes Mittel ist für das Herz und diese extreme Ängstlichkeit, die bei Herzbeschwerden auftauchen kann. Und dann all diese Arzneien, die du auch benutzen kannst, wie Aconit für die Angst zu sterben zu müssen und all diese Dinge. Siehst du, das Schöne ist, die Familie kommt in Harmonie und dann, wenn die Frage aufkommt, ob jemand Probleme oder im Unwohlsein ist, die kommt gar nicht mehr. Und wir gehen einfach mit dem Fluss. Das kann ich euch zeigen.

Mathias Berner:

Die Frage, die ich habe ist, haben Sie erst die Medikamente reduziert oder haben Sie mit der Homöopathie angefangen und dann die Medikamente reduziert?

Alize Timmerman:

Nein, einfach zusammen. Also das eine weg, weg, weg. Meine Freundin sagte mir, es war so extrem, als der Vater, als alle die Medikamente abgesetzt hat und wieder er selber wurde, das Weinen hörte auf, er wurde wieder er selbst, dieser Mann, war sieben Jahre lang unterdrückt durch diese Medizin in diesem Altersheim und du kannst dir vorstellen, wie das mit dir macht, was das mit dir macht, wenn du das jeden Tag nimmst. Er lag dort fast schlafen.

Vergeßt nicht Opium oder auch die Opiate, die sind sehr wichtig in diesem Prozeß. Natürlich benutzen wir auch all diese Arzneien.

Mathias Berner:

In welchen Potenzen oder ist das wieder so zwischen C30 und C200?

Alize Timmerman:

Ja, etwas in der Art.

Mathias Berner:

Danke Alice. Ich denke, es ist wichtig, wichtig zu sehen, wie man das Ganze runterbekommt, Das hängt natürlich davon ab, welche Medikamente gebraucht werden.

Alize Timmerman:

Ich werde das in unserem Kurs noch im Detail besprechen.

Mathias Berner:

Ja, danke. Ja, das, glaube ich, ist nämlich sehr wichtig zu wissen, wie man das macht, so daß es verläßlich ist und natürlich braucht es vielleicht auch Unterstützung, weil wir uns vielleicht nicht sicher sind, ob wir das tun können. Also danke und jeder, der teilnehmen möchte oder den Impuls spürt, bitte nehmt teil, das ist so ein wunderbarer Kurs mit Alice. Ich glaube, es ist ein sehr tiefgehender Kurs, der sehr selten ist und ich glaube, es ist so wichtig, so was in den heutigen Tagen zu haben.

Alize Timmerman:

Aber ganz ehrlich, ich gehe nicht so tief in die Arzneien. Ich gebe viele Arzneimittelbilder und du kannst sie dann selber studieren, aber ich werde sie sehr kurz, in kurzen Sätzen nennen, so daß die Essenz direkt bekannt ist. In Verbundenheit mit dem Problem, dem physischen Problem, das die Person hat, da bin ich ganz klar darüber.

Mathias Berner:

Aber das ist wichtig, dann bekommen wir mehr Selbstvertrauen und Klarheit, wann anzu-wenden, vor allem, weil, wenn du bereits ein Arzt bist oder Homöopath, dann erweiterst du dein Wissen oder wenn du einfach nur jemand bist wie ich, der das ganze anwendet, dann kann man dramatisch viel lernen und es in der Familie beginnen anzuwenden und Hilfe bereitstellen.

Alize Timmerman:

Oder wenn zum Beispiel ältere Menschen eine Fraktur haben, das passiert öfter, dann müssen wir Symphytum (Echter Beinwell) geben, damit die Knochen wieder zusammen-wachsen. Symphytum bringt die Knochen wieder dazu, zusammenzuwachsen, nimm das Mittel. Solche Dinge, diese simplen Dinge, das ist das, was ich gebe. Ein Satz, ein Mittel.

Mathias Berner:

Also wir lernen hier wirklich viel und ganz, von ganzem Herzen laden wir ein.

Alize Timmerman:

Und ich wiederhole noch mal, wir werden nur Mittel nennen, wo wir solch gute Resultate in wirklich Hunderten von Fällen hatten.

Teil 4: Homöopathie in der Not – Welche Mittel bei Schlaganfall, Verletzungen und Traumata auch die Psyche unterstützen.

Alize Timmerman:

Jetzt geht es in dieser Vorlesung um Verletzungen, Schocks und Schlaganfälle. Und die Mittel, die damit zu tun haben, sind Arnica, Bellis perennis (Gänseblümchen), Buddleja (Schmetterlingsflieder), Causticum, Chamomilla (Echte Kamille), Hypericum (Johanniskraut), Ledum (Sumpfporst, ein Heidekrautgewächs), Natrium sulfuricum, Acidum sulfuricum und Opium (Schlafmohn).

Wir fangen mit Arnica (Echte Arnika) an. Das ist eines der großartigsten Mittel, man sollte es immer mit sich tragen.

Ich lese jetzt aus Goethe vor. Das ist wunderschön, was er sagt. Goethe liegt auf seinem Sterbebett. Goethe nimmt Arnica, um sein Herz zu stärken. Und von seinem Sterbebett aus schreibt er:

„Wenn Leben und Tod beginnen, kämpfen sie in mir. Und ich sehe, wie das Leben verblüht und das Problem sind die stagnierenden Kräfte des Feindes. Diese tödlichen, unterdrückenden Kräfte begegnen ihrem Austerlitz. Verjüngt in meiner Heilung oder meiner Besserung verehre ich dieses Kraut am höchsten. Aber in Wahrheit ist es die Natur, die sich selbst verehrt. Sie, die wahrlich unerschöpflich ist, die diese Pflanze, diese Blume erschafft mit ihren Heilkräften. Und dadurch bezeichnet sie sich selbst als ewig kreativ oder prokreativ.“

Arnica. Habt das immer mit Euch dabei. Arnica ist das Hauptmittel bei Verletzungen, bei Schock, Trauma, vielen Blutungen. Und man fühlt sich überall wie geschlagen oder mit blauen Flecken. Man ist absolut überempfindlich auf Berührungen. Und man verwendet dieses Mittel, wenn man durch Anstrengung und Überanstrengung erschöpft ist. Arnica ist erschöpft durch körperliche Anstrengung. Arnica ist für Blutungen und es ist natürlich auch bei Schock und bei Schlaganfällen angezeigt. Und Ihr wißt vielleicht, daß Arnica sehr interessant ist, weil das sind Leute, die dieses innere Gefühl haben, daß alles mit ihnen okay ist, daß alles gut ist. Aber das stimmt nicht. Das Mittel gibt einem diese Einsicht, daß man Stärke und Vitalität bekommt, um den Schlaganfall zu heilen und um den Schock zu heilen und auch um die Verletzung zu heilen. Arnica trägt diese innere Vorstellung in sich, daß es alles heilen kann. Es kann stark sein und fähig, vor allem zu schützen, vor jedem Versagen und auch vor Tod. Es gibt einem die Idee, daß ich alles überwinden kann. Aber nur wenn man da ist und Arnica verabreicht, das ist die Vorstellung dahinter. Es ist ein wunderbares Mittel. Es wirkt auf die Blutgefäße und die Nerven und so weiter. Und vor allem sind es Verletzungen, die passieren, weil sie sehr hart zu sich selbst sind. Sie haben sich selbst gesagt, ich werde ganz alt, ich werde sehr stark, ich bin sehr stark und nichts kann mich berühren. Aber Arnica ist ein großartiges Mittel bei Grippe und sie machen immer weiter und tun immer etwas, ohne sich selbst zu fühlen. Sie sind sehr stur und finden nirgendwo einen Raum, um sich zu fühlen. Arnica geht es besser, wenn man mit dem Kopf nach unten liegt, also mit dem Kopf abwärts. Besser in der frischen Luft und wenn der Patient Kälte bekommt. Sie sind sehr ruhelos und wechseln ständig die Position und wenn Sie einen Schlaganfall haben, dann antworten Sie plötzlich ganz klar, was Sie wollen und was Sie nicht wollen. Und dann gehen Sie wieder zurück in diesen Stupor. Tief im Inneren haben Sie Angst, aber Sie können kein Versagen akzeptieren und darum gehen Sie in das Gegenteil und sagen, da ist überhaupt nichts, wo man versagen könnte. Nichts kann Sie verletzen, auch kein Schlaganfall. Sie wollen nicht berührt werden, denn Sie sind tatsächlich überempfindlich und wenn etwas passiert, wenn ein Unfall war oder eine Verletzung durch den Schlaganfall und es gibt diese schreckliche Angst vor dem Tod, dann ist diese Empfindsamkeit, die sich in den Augen zeigt. Wenn ein Schlag-anfall tatsächlich stattfindet, dann bekommen Sie Albträume vor dem Schlaganfall, bevor der kommt. Sie haben Albträume, daß ein Unfall passieren wird und dann muß man Ihnen Arnica geben, im Wechsel mit Sulfur, um den Schlaganfall vorzubeugen. Bevor die Schlaganfälle passieren, übertreiben Sie alle Symptome. Es ist auch sehr gut bei Verletzungen aus der Vergangenheit, die in der Vergangenheit passiert sind und alles fühlt sich an wie geschlagen. Sie haben einen starken Druck auf der Brust, starke stechende Schmerzen in der Brust und es ist ein großartiges Herzmittel, was auch Goethe schon gesagt hat. Bei einem starken Puls seufzen, murmeln und ein Stocken des Atems und dann werden Sie bewußtlos. Für alles, was auf traumatische Verletzungen zurückgeht, ist Arnica angezeigt. Schwindel (Morbus Meniere) durch Verletzung, Taubheit, Schmerzen und Erbrechen durch Verletzung. Rheuma und Gicht sind auch ein Teil von Arnica.

Wie ich schon sagte, geben wir beim Schlaganfall abwechselnd Arnica C200 und Sulfur C200. Alle zwei Stunden, wenn man das Gefühl hat, daß ein Schlaganfall stattfinden könnte. Arnica ist sehr diktatorisch und macht häufig nicht das, was man will. Vor allem bei älteren Leuten, die sehr diktatorisch sind und nur noch das machen wollen, was sie sagen. Aber irgendwie man muß die Mittel in sie reinkriegen. Das ist sehr, sehr wichtig, um sie vor dem Schlaganfall zu schützen. Wenn sich ein Schlaganfall ankündigt, nachdem es hohen Blutdruck gab und Kopfschmerzen, ist das mit Glonoinum zu behandeln. Wenn der Schlaganfall kommt nach Trinken, Essen oder Überarbeiten, dann ist Nux vomica angezeigt.

Wenn Sie einen Schlaganfall bekommen und es gibt eine starke Kongestion, Röte im Gesicht und eine ganz große Angst, dann gibt man als erstes Arconitum. Ebenfalls bei platzenden Schmerzen vor dem Schlaganfall. Mit einem ganz roten Gesicht ist es Belladonna (Schwarze Tollkirsche).

Jetzt gehen wir zu Bellis Perennis, das ist das Gänseblümchen. Und das ist wie Arnika, aber es ist viel mehr für ein geschlagenes Gefühl in den tiefen Geweben. Die tiefen Gewebe im Bauch nach einer OP. Und es ist für Rückenschmerzen und wenn man den Rücken überanstrengt hat. Und wenn man extrem überempfindlich ist nach einer Verletzung und einem nichts auch nur nahe kommen darf, so extrem sensibel ist man. Und man will nur, daß alle weggehen, weil man übermannt wird von dieser extremen Sensibilität, von dieser Über-empfindlichkeit durch die Verletzung. Man kann an nichts anderes mehr denken, die ganze Energie sammelt sich in einem oder dringt in einen ein. Und alles hängt mit einer Verletzung zusammen bei extrem süßen, netten, freundlichen Leuten, unglaublich sensiblen Leuten, sehr großzügigen, gebenden Menschen. Und sie sind überwältigt von extremen Schmerzen. Schaut euch Gänseblümchen an, das rettet uns vor dem Tod, weil es so extrem sensibel ist. Das ist wirklich für übersensible ältere Leute ganz spezifisch. Es gibt eine zerebrale Stase und alles tut im Kopf weh, weil man so überempfindlich ist. Wenn etwas Hartes berührt wird, dann reagiert man total überempfindlich darauf mit Schmerz. Man weiß nicht mehr, was man machen soll und man hat Verzweiflung durch Schmerzen, weil es eine Überempfindlichkeit bei jeder harten Berührung ist. Das ist sehr wichtig und es ist auch für Verstauchungen der Knöchel sehr wichtig. Man kann überhaupt nicht mehr mit Kaltem klarkommen an den verstauchten Knöcheln, das ist eiskalt. Es hat mit allen möglichen OP’s zu tun und es wird einem sehr kalt nach der Hitze. Und das ist auch, wenn man eiskalt trinkt und dieses Kalte im Abdomen ist und man bekommt Schmerzen dadurch, das ist Bellis perennis. Das ist extrem sensibel auf alle Einflüsse von außen. Sie sind gerne mit Leuten zusammen, sie sind freundlich, aber sie sind total überwältigt durch ihre Empfindlichkeit. Jede harte Berührung verschlechtert den Zustand.

Jetzt haben wir hier Causticum C200, erleichtert Schmerzen oder Nachwirkungen von schlimmen Verbrennungen. Der Patient, für den Causticum angezeigt ist, ist sehr wütend, daß er sich verletzt hat oder sich verbrannt hat, denn er hat das Gefühl, daß es wirklich ungerecht ist. So wie ich es gesagt habe, das ist sehr spezifisch bei Verbrennungen.

Chamomilla ist auch ein sehr wichtiges Mittel bei Verletzungen, denn sie werden extrem reizbar und wütend und unerträglich. Sie werden verbal sehr grob zu einem, sie sind so wütend und so reizbar und kommen überhaupt nicht mit dem Schmerz klar. Chamomilla ist auch ein Kindermittel, aber auch ein sehr gutes Mittel bei älteren Menschen, denn alles ist unerträglich. Sie schlagen einen und schubsen einen weg und finden alles unerträglich. Sie gehen dabei über alle deine Grenzen, sie schreien, sie schlagen dich und verletzen dich und sind extrem wütend. Da muß man es geben, denn er oder sie muß sich erstmal beruhigen. Sie sind die ganze Zeit reizbar und gehen über alle Grenzen bei dir, alle Grenzen. Sie sind extrem, das ist ganz extrem bei Chamomilla.

Hypericum C200 ist sehr spezifisch bei schrecklichen Schmerzen, gequetschten Fingern, eingeklemmten Nerven oder Verletzungen der Wirbelsäule oder des Steißbeins. Das ist Hyperikum.

Teil 5: Homöopathie in der Not Teil 2 – Was du tun kannst, nach Brüchen, Schock und Opera-tionen, um deinen Körper bestmöglich zu heilen

Ich wiederhole hier, daß bei Hypericum die Leute sehr benommen werden und sehr schnell depressiv nach einer Verletzung und alles ist unerträglich, es ist heftig, sind schießende und lanzinierende Schmerzen der Nerven, das ist ganz spezifisch und die Schmerzen dauern lange an, also lang andauernde Schmerzen und Verletzungen des Gehirns und des Rücken-marks, sehr, sehr schmerzhaft, aber die Reaktion darauf ist Benommenheit und Depression.

Ledum, ein sehr wichtiges Mittel, es ist für Stichwunden von Nadeln, Messern oder Nägeln, scharfen Verletzungen, die nicht bluten und denen es bei kalten Anwendungen besser geht. Die verwundeten Körperteile fühlen sich kalt an und wenn es eine Sepsis gibt, eine tägliche Gabe Pyrogenium C200, also bei Stichwunden besser durch kalte Anwendungen und es ist ein wichtiges Mittel, weil es die Infektion stoppen kann, die von den Wunden ausgeht. Es kann die Sepsis aufhalten, aber wenn die Sepsis schon eingetreten ist, dann geben wir Pyro-genium C200. Das schützt Dich vor der Entwicklung einer Infektion, die von der Wunde ausgeht, das ist ganz wichtig, das zu verstehen. Ledum, noch mal, gefolgt von Pyrogenium, Ledum in der Potenz C30 und Pyrogenium in der Potenz C200. Ihr müßt die Mittel in C30 wiederholen und wenn es sehr schmerzhaft ist, alle drei Stunden. Wenn eine Sepsis entsteht, dann brauchen wir Pyrogenium C200.

Natrium Sulfuricum 5M, also 5000, eine Einzeldose ist spezifisch bei Schleudertrauma im Nacken oder Kopfschmerzen durch einen starken Schlag auf den Kopf. Natrium Sulfuricum kann helfen, die speziellen Nackenschmerzen bei Schleudertrauma loszuwerden, wo die Kopfschmerzen dann folgen. Und man gibt eine Gabe in einer Potenz von 5M, also 5000, C5000, ein C1000, wenn Ihr die habt, ist auch eine Gabe. Leute, die eine Verletzung hatten, als sie vielleicht zwölf oder neun Jahre alt waren und seitdem Kopfschmerzen haben, da geben wir eine Gabe Natrium Sulfuricum und das kann die ganz alten, lang bestehenden Kopfschmerzen heilen. Man kann auch Arnika verwenden und später Natrium Sulfuricum. Nicht mißverstehen, gemeint ist eine Depression, die seit langer Zeit besteht. Ich hatte eine Frau, die war 25 Jahre lang depressiv nach einem Unfall, den sie als Kind hatte, ein Autounfall und sie hat mir gar nicht mehr gesagt, aber nach drei oder vier Sitzungen habe ich herausgefunden, daß es eine Verletzung war, die vor 25 Jahren stattgefunden hat und sie war sehr depressiv und hatte schlimme Selbstmordgedanken und ich habe herausgefunden, daß es nach diesem Schleudertrauma passiert ist, also habe ich Natrium Sulfuricum gegeben und das ist sehr interessant, wie es diese Frau heilen konnte, sehr interessant. Depression, Selbstmordgedanken, seit jemand einen Unfall hatte, nicht Natrium Sulfuricum vergessen und ihr sollt wissen, das ist ein sehr großes Mittel, ein sehr großes Mittel. Sie fühlen sich sehr verantwortlich, aber sie haben den Impuls, sich selbst zu töten, Sie sprechen nicht darüber, es sind Impulse und das fängt an nach einer Gehirnverletzung, also alles ist ineinander übergegangen und dann, also alles ist im Chaos im Gehirn und dann ist das entstanden. Viele Leute haben die Verletzungen bereits vergessen und trotzdem kann Natrium Sulfuricum wirklich helfen.

Rhus Tox erleichtert nach Muskelüberanstrengungen oder Anstrengungen und Verletzungen und es ist besser durch Bewegung, was diese steifen Muskeln lockert, also Rhus Tox, das muß man sich merken, steht für Steifheit.

Ruta (Weinraute) für Schläge auf die Knochen, vor allem an den Handgelenken oder den Knöcheln nach einem Fall, nachdem man gestürzt ist, Ruta wirkt auch stark auf die Augen und wirkt auf die Knöchel und die Handgelenke. Bei Ruta sind es die Augen, die überanstrengt werden und zuviel benutzt werden. Ich lese hier, die Augen fühlen sich an wie ein Feuerball, weil die Augen überanstrengt wurden, zum Beispiel durch das Lesen bei Kerzenlicht, wir haben es in Afrika Hunderten von Leuten gegeben, weil sie gelesen haben und ihre Augen überanstrengt haben und Ruta steht dafür. Überanstrengung der Augen. Schlechter durch Überanstrengung der Augen, da ist Ruta ein großartiges Mittel und die Augen werden sehr viel besser.

Strontium carbonicum ist das Mittel bei chronischen Nachwirkungen von Blutungen, vor allem spezifisch bei verstauchten Knöcheln. Strontium carbonicum bei verstauchten Knöcheln und chronischen Auswirkungen nach Blutungen.

Symphytum, ich möchte, daß ihr euch merkt, daß dieses Mittel bei Knochenkrebs wirklich hilf-reich sein kann. Es heilt die Knochen und die frakturierten Knochen werden zusammengefügt und geheilt, also es ist ein großartiges Knochenmittel. Es heilt lang bestehende Ulzerationen durch Knochenverletzungen, alte Schmerzen durch alte Verletzungen, es bringt die Knochen zusammen, es verbindet sie und ich weiß auch von Paaren, die sich scheiden lassen, das vereint auch die Paare wieder. Das ist eine sehr interessante Möglichkeit. Es ist der Knochen, der nicht zusammenheilen kann und wenn wir Arnica gegeben haben, dann folgt darauf eine Gabe Symphytum, dann geben wir das in Folge. Es ist ein sehr wichtiges Mittel, das wir haben sollten und es wird Kallus um die verletzten Knochen geformt und auch wenn es zu wenig Kallus gibt, bei neuralgischen Schmerzen der Knie, die Knie, die nicht mehr zusammen wachsen können und wenn Frakturen geheilt werden müssen und zusammen finden müssen. Es hat auch Abszesse, weil die Knochen nicht zusammen wachsen und Verletzungen am Knorpel und am Periost und für schmerzhafte alte Verletzungen. Es ist ein sehr interessantes und hilfreiches Mittel. Hier sehen wir die Frakturen. Elfia und ich haben geschrieben, nachdem der Knochen gerichtet wurde, Arnica C30 geben, um das Heilen, die Verbindung der Knochen zu verbessern, Symphytum C30. Wenn die nicht zusammen kommen, die Frakturen, dann Niedrigpotent Calcium Phosphorykum als C9 oder C12 als Schüssler Salz. Wenn der Knochen nach zu vielen Röntgenaufnahmen nicht mehr zusammen wächst, dann X-Ray C30 geben. Wenn die Knochen nicht zusammen wachsen, weil es zu wenig Kallus gibt, kann das auch ein Fall für Ruta sein. Wir haben über Ruta schon gesprochen, die Überanstrengung oder zu starke Benutzung der Knochen.

Jetzt mache ich weiter mit den Situationen, wo es eine OP braucht. Vor allem bei älteren Leuten bitte gut mit Homöopathie vorbereiten und das schützt vor extremen Leiden nach der OP. Arnica vorher und nach der OP minimiert den Schock und die Blutungen und lindert den Schmerz und ermöglicht das schnelle Heilen. Arnica reduziert auch postoperative Symptome wie Kopfschmerzen und den zeitweiligen Verlust des Bewußtseins, wenn man dann das Bewußtsein wiederbekommt und der Körper weiß, was passieren wird. Der Körper bereitet sich mental und emotional auf die OP vor und man geht viel besser durch diese Prozesse. Ihr werdet sehen, wie großartig das bei euch funktioniert.

Phosphorus ist, wenn man starke Erwartungsangst hat, also Phosphor im Wechsel mit Arnica gaben, dann nehmen wir Phosphor C200 und im Wechsel Arnica C200, wenn man schlimme Angst vor einer OP hat. Und Phosphorus reduziert auch die Möglichkeit von Blutungen.

Rhus Toxycodendron reduziert das Risiko der Sepsis bei Augen-OPs. Das ist eine Erfahrung von uns.

Collinsonia hat einen speziellen Wert, wenn wir es vor der OP geben bei rektalen Problemen, also Rektalenerkrankungen. Collinsonia.

Nachwirkungen von OPs, da können wir Anesthetic C30 geben.

Wenn der Arm geschwollen ist nach einer Mastektomie, brauchen wir Cognium. Wenn der Arm geschwollen ist, nachdem die Brust entfernt wurde nach einer Mastektomie, dann brauchen wir Cognium.

Blutungen nach einer OP, da brauchen wir Bellis perennis und auch Arnica und Phosphor, wenn es angezeigt ist.

Schmerzen durch Blähungen drei Tage nach der OP und die Blähung geht nicht nach unten ab oder nach oben. Es gibt Schmerzen durch die Blähungen, Blähungsschmerzen und es geht nicht nach oben, nicht nach unten, dann ist es Raffanus (Raphanus, Radieschen).

Flatulenz und Blähung ist Carbo Vegetabilis (Holzkohle). Flatus, also ein aufgeblähtes Abdomen nach der OP und nach einer großen Anstrengung. Starke Blutungen nach einer Verletzung oder einer OP,

Millefolium (Gemeine Schafgarbe), das ist ein Blutungsmittel. Arnica, es hilft gegen die Schwellungen und Millefolium hilft gegen die Blutungen. Blutungen, starke Blutungen mit Übelkeit.

Ipecacuanha (Brechwurzel). Starke Blutungen mit Übelkeit, Ipecacuanha. Ipecacuanha ist sehr wichtig bei allem, was mit Übelkeit erzeugt. Husten mit Übelkeit, alles was mit Übelkeit einhergeht.

Schluckauf nach Verletzungen oder nach einer OP, Hyoscyamus (Schwarzes Bilsenkraut).

Neuralgische Schmerzen nach einer Augen-OP, Allium Cepa (Zwiebel).

Sepsis, Pyrogenium.

OP-Schock oder ein kalter Kollaps, also wenn man Blutverlust hat. Strontium carbonicum. Schock, kalter Kollaps nach Blutverlust, Strontium carbonicum.

Urin einhalten, also wenn der Urin nicht abgeht nach der OP ist Causticum.

Erbrechen nach dem Essen nach der OP ist Ferrum Metallicum.

Kann nicht aufhören zu erbrechen. Erbrechen und Würgen nach einer Hals-OP ist Bismutum. Die Wunde ist sehr schmerzhaft ohne ersichtlichen Grund. Das ist Staphisagria (Stephans-kraut). Staphisagria ist ein sehr verletztes Mittel.

Wunden, die nicht heilen bei älteren Patienten und die aufbrechen, immer wieder aufbrechen, die werden schwarz und es gibt Gangrän. Das ist Acidum Sulfuricum. Acidum Sulfuricum ist sehr erschöpft nach der Verletzung und nach der OP und kann nicht mehr denken, kann nicht mehr klar denken und sie haben früher immer viel gelesen und können jetzt nicht mehr lesen, sind sehr nervös und sehr erschöpft nach Wunden, die immer wieder aufbrechen, nicht heilen, immer wieder aufbrechen und das immer wieder passiert. Acidum Sulfuricum. Seitdem ist sie verloren. Sie kann nicht mehr machen, was sie will. Sie ist erschöpft und die Ulzerationen kommen nach der Verletzung. Die brechen auf, die sind schwarz. Gangrän setzt ein. Das ist Acidum Sulfuricum. Die Leute sind sehr opimistisch und positiv und können nicht klar denken und alles geht bergab. Sie sind erschöpft. Degenerationen finden statt. Das ist Acidum Sulfuricum. Ein sehr, sehr wichtiges Mittel.

Reizbarkeit durch eines amputierten Stumpfs, Symphytum, das wirkt nicht zusammen. Sie sind sehr reizbar und das hilft bei der Amputation, ist ein sehr wichtiges Mittel dabei. Symphytum.

Es hilft bei der Amputation des Fußes, bei reißenden und stechenden Schmerzen, die nachts im Bett schlimmer und durch Massage besser werden, das ist Ammonium Muriaticum. Reißende und stechende Schmerzen, schlimmer nachts im Bett und besser durch Massage, sa ist Ammonium Muriaticum angezeigt.

Gangrän nach der Amputation, bläulich mit schlimmen brennenden Schmerzen, Cuprum Arsenicosum. Cuprum Arsenicosum heißt, sie bekommen ganz leicht Krämpfe und haben schlimme Angst. Sie haben Angst bei allem, was so passieren könnte. Schlimme brennende Schmerzen, denkt immer an Arsen, Cuprum Arsenicosum, Cuprum Arsenicosum, weil es bläulich aussieht nach der Amputation und gefolgt von Pyrogenium C200, um vor Infektionen und Blutvergiftung zu schützen, also Sepsis.

Opium sollten wir nicht vergessen. Opium ist ein sehr wichtiges Mittel, man kann es nicht zu viel verwenden, das heißt der Patient ist im Koma nach einer Verletzung und kann nicht wirk-lich zurückkommen, wieder daraus erwachen. Sie sind immer benommen, sie können nicht mehr wirklich da sein und der Schock ist einfach zu groß, sie leben dann im Unbewußten weiter und sind nicht mehr wirklich da. Das ist Opium. Ich werde eine kleine Geschichte erzählen, es gab einen Jungen, der war acht oder neun Jahre alt und nach dem zweiten Weltkrieg hat er gesehen, daß sein Nachbar in den Rücken geschossen wurde, das war nach dem Ende des Krieges und seit diesem Moment war er schlaflos. Er kam zu mir mit 48 Jahren und er war bewußtlos, alle sechs Wochen mußte er mehr als 14 Tage wie bewußtlos schlafen. Der Schock war viel zu groß und er ist in diesen Schlafzustand geraten. Opium ist, wenn man taub ist, wenn man nicht mehr da sein kann, wenn alles gelähmt ist nach dem Schock und wenn man nie ganz ’rausgekommen ist. Opium, das heißt der Körper ist taub und inaktiv auf allen Ebenen, die Bronchien, die Arme, die Beine. Es gibt immer diese Tatenlosigkeit oder diese Inaktivität nach Verletzungsschock, nach Blutung und man kann nicht mehr voll und ganz da sein oder zurückkommen. Da ist Opium ein riesiges großes großes Mittel. Sie können nicht mehr zu ihrer tiefen Quelle der Lebenskraft zurückkommen. Opium. Und normalerweise sind sie sehr schlaue und fröhliche Leute. Aber der Eindruck des Schocks war zu groß und ein Teil von ihnen ist total weg. Das ist Opium.

Transskription des Videogesprächs von Mathias Berner mit Alize Timmerman zum Thema Homöopathie im Alter. Transskribiert und redaktionell überarbeitet von Ekkehard Ortmann im April - Mai 2024